Palmenhaus Schönbrunn
- Nib & Ember
- 1. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Okt.
Der Text dieses Blogbeitrags wurde bereits im Jahr 2022 geschrieben, als ich das Palmenhaus in Schönbrunn zum ersten Mal besuchte. Es ist einige Zeit vergangen, doch meine ersten Eindrücke und meine Liebe zu diesem Ort sind bis heute unverändert geblieben:
Es war Anfang März, die Welt war mal wieder aus den Fugen geraten, und alles, was ich wollte, war ein Spaziergang, um meinen Geist zu beruhigen. Zufällig kam ich am Palmenhaus im Schlosspark Schönbrunn in Wien vorbei und beschloss, es zu besuchen. Ich habe das Gefühl, dass dies ein Wendepunkt in meinem Leben war, denn ich wurde aus der Realität herausgerissen und in eine Welt von so überwältigender Schönheit geführt, dass sie mein ganzes Wesen – Geist und Seele – erfrischt und erneuert hat!
Vielleicht war dies das erste Mal, dass ich die wahre Kraft der Schönheit verstand, besonders die Schönheit der Natur. Wir alle kennen sie und erleben sie täglich, aber wie oft achten wir wirklich auf ihre Wirkung auf uns? Dort zu stehen, umgeben von blühenden magentafarbenen Kamelien, rosa Rosensträuchern und riesigen grünen Blättern, ließ mich dazugehören – ich fühlte mich selbst schön. Die weißen Stühle waren mit schweren, warmen Tropfen bedeckt; die Menschen gingen langsam, nahmen alles um sich herum auf und setzten ihre Schritte behutsam auf den weichen Boden.
Als ich hinausging, hatte ich all meine Sorgen zurückgelassen – der Tag gehörte mir, und das Leben war da, um erobert zu werden. Dankbarkeit wurde Teil meiner täglichen Spaziergänge – ich bleibe nun stehen, um Schmetterlinge zu beobachten, Blätter und zarte Blütenblätter zu berühren, Zapfen zu sammeln oder in den Himmel, die Vögel, den Regenbogen und die Baumwipfel zu schauen. Das ist diese Neugier und Liebe zum Detail, die so typisch für unsere frühen Lebensjahre ist. Wer weiß, warum wir sie irgendwann verlieren, wenn wir erwachsen werden!
Dieser Eindruck begleitet mich nun seit drei Jahren. Seitdem ist das Palmenhaus in Schönbrunn für mich zu einem festen Anlaufpunkt im Winter geworden, besonders in den Monaten Januar und Februar, wenn wir alle eine kleine Erinnerung daran brauchen, dass das Leben immer noch seine leuchtenden Seiten hat.
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